Als ich vor zirka 20 Jahren auf der Suche nach einer geeigneten Weiterbildung zum Marketing Planer war, informierte ich mich noch via Printmedien und Unterlagen von der Berufsberatung. Ich bestellte mir telefonisch Prospekte und Unterlagen des jeweiligen Schulungsinstitutes und versuchte mir so ein Bild zu machen. Damals und auch heute noch stellt sich die Frage, wie man ein gutes Schulungsinstitut finden kann.

Eigene Sicht

Früher war für mich das Auftreten des Schulungsinstitutes sehr wichtig. Wie reagiert die Person am Telefon? Nimmt sie meine Fragen wahr? Will sie einfach einen Lehrgang verkaufen oder ist es ihr wichtig, mir eine auf meine Bedürfnisse bezogene Weiterbildung anzubieten? Das gleiche gilt für jeden Mitarbeiter der Ausbildungsstätten. Meine Erfahrungen diesbezüglich waren sehr gemischt. Auch bei den angegeben Erfolgszahlen (wie viele Studierende die Prüfungen bestanden haben). Ein gutes Gefühl hatte ich nicht 100 prozentig.

Fremdbeurteilung – im Internet

Heute hat man dank Bewertungen im Internet oder dank den Sozialen Medien mehr Möglichkeiten, fremde Meinungen einzuholen. Ist das wirklich so und wie wirken diese Meinungen auf mich? Das Internet hat viele Vorteile. Ein grosser davon ist, dass „Papier“ beziehungsweise eine Webseite eben „alles annimmt“. Es gibt im Online Marketing Bereich Firmen, die zum Beispiel Studenten eingestellt haben, damit diese in Foren von Sozialen Medien positive Bewertungen für Schulungsinstitute abgeben. Alles was beeinflussbar ist, gibt uns kein transparentes Feedback.

Fremdbeurteilung im Freundeskreis

Damals sagte mir ein guter Freund, welche Institute er nicht wählen würde. Weil er und andere dementsprechend schlechte Erfahrungen damit gemacht hatten. Diese Feedbacks halfen mir sehr. Ich konnte meine Auswahl einschränken. Doch wie die verbleibendenen beurteilen? Am Ende entschieden das bestehende Image des Schulungs-Instituts (Erfahrung, Anzahl der bisherigen Teilnehmer etc.) und mein Bauchgefühl. Gelandet bin ich für meine Marketing Planer Ausbildung schlussendlich bei der AKAD in Oerlikon.

Mein Einfluss auf die Qualität der Aus- und Weiterbildung

Schon bald realisierte ich, dass es nicht nur mit dem Image getan ist. Denn jetzt ging es darum, uns im Unterricht zu überzeugen – Image in die Realität umzusetzen. Im Nachhinein wurde mir klar, dass jeder Lehrer so seine eigenen Ziele mit uns hatte. Dem einen ging es darum, sein eigenes Seminar zu verkaufen. Dem anderen ging es um sein persönliches Image.

Und mein Beitrag?

Man kann an einer Schulung aktiv teilnehmen oder man kann die Zeit absitzen und während des Unterrichts gedanklich an anderen Orten verweilen. Ersteres bringt nicht nur einem persönlich, sondern der ganzen Gruppe einen Mehrwert. Dabei sein, Fragen stellen, hartnäckig bleiben. Etwas für sein Geld einfordern … Apropos Geld: Entscheidend, wie die Teilnehmer mitmachten, war oftmals der Faktor, ob sie die Aus- und Weiterbildung selbst bezahlen mussten, oder ob dies die Firma übernahm. Wer selbst bezahlte, war voll dabei …

Im Endeffekt entscheidet über die Qualität einer Weiterbildung letztendlich die Summe vieler externer Faktoren, denen wir (beschränkt) ausgeliefert sind. Wer sich eingibt, mitdenkt und -gestaltet profitiert am meisten!

Ausbildung und Weiterbildung – hier können Sie sich weiter informieren

Bei Familie Meyer (*) geht es zur Zeit drunter und drüber. Die Gründe dafür sind so vielschichtig wie vertrackt – es ist eine komplizierte und für die Meyers eigentlich aussichtslose Situation, die immer wieder zu Spannung, Streit und massiver Überforderung führt. Die Ehe zwischen Herr und Frau Meyer ist alles andere als harmonisch, die drei Kinder leben ihrerseits in stetigem Zwist; es gibt Probleme mit Drogen, Finanzen und schulischem Umfeld. Jetzt haben Meyers Alarm geschlagen: Sie haben reagiert, sich ihre Überforderung zugestanden und um Hilfe angefragt. Jetzt kommt Sozialpädagogik zum Einsatz.

Die Lösung von Alltagsproblemen steht für die Sozialpädagogik im Vordergrund

Im Rahmen des schweizerischen Kinder- und Jugendhilfe-Gesetzes (KJHG) wird die «Sozialpädagogische Familienhilfe» als eine Leistung unter verschiedenen Hilfestellungen zur Erziehung genannt. Unter § 31 des KJHG heisst es: «Sozialpädagogische Familienhilfe soll durch intensive Betreuung und Begleitung Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie ist in der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie.»

Für den konkreten Fall ausbuchstabiert, lässt sich die Arbeit eines Sozialpädagogen wie folgt beschreiben: Es werden Gespräche geführt, Arbeit an den Hausaufgaben begleitet, Spielplatzbesuche abgestattet, Familienausflüge geplant und Ämter besucht.

Sozialpädagogin/e: spannender Beruf, vielseitige Ausbildung

Es sind Familien wie die Meyers, die ihre Alltagsorganisation nicht mehr durchschauen und der Belastung alleine nicht mehr standhalten, geschweige denn ihre Situation aktiv umgestalten können. Denn, wenn sich die Entwurzelung der Kindern anbahnt, weil die Familie nicht mehr zusammenhält, wird gemeinsam mit Sozialpädagogen nach gangbaren Lösungen gesucht. Wenn es sein muss, werden auch stationäre Aufenthalte von Familienmitgliedern in Betracht gezogen.

Sozialpädagogik findet vor Ort, in den Familien direkt statt. Sozialpädagogik bedeutet praktische Hilfe im Lebensalltag.

Sozialpädagogik: Hilfe vor Ort (in der Familie)

Sozialpädagogik: Hilfe vor Ort

Dabei sind die verschiedensten Schattierungen möglich: Es gibt Angebote für Familien, aber auch Behörden, Institutionen und Betrieben. Es ist ein vielfältiger, auch kreativer Beruf, der bestimmt nicht langweilig wird. Genau so wenig die Ausbildung: An einer Fachhochschule oder Höheren Fachschule werden drei- bis vierjährige Ausbildungsgänge angeboten, die einen darauf vorbereiten, Menschen wie die Meyers in schwierigen Lebenssituationen bei einer gesunden Gestaltung ihres Alltags tatkräftig zu unterstützen.

* fiktives Beispiel

Weiterbildungstipp zum Thema Sozialpädagogik

Boomender Wirtschaftsmarkt mit internationaler Ausstrahlung. Die Suche nach kompetenten und motivierten Mitarbeitern in einer pulsierenden, internationalen und schnelllebigen Stadt kann kräftezehrend und aufwändig sein. Ein Ansatz ist die Personalrektrutierung an den Spezialisten abzugeben.

Beruf und Ausbildung unter einen Hut bringen

«Erfolgsmodell Schweiz» – ein Schlagwort, das immer wieder und immer öfter mit dem Konzept der berufsbegleitenden Ausbildung zusammengebracht wird. Praxis und Theorie gehen während der Ausbildung Hand in Hand – ein Modell, das sich für die Wirtschaft und auch für den Arbeitnehmer bewährt hat. Doch trotz des nachweislichen Erfolgs, birgt das Konzept auch seine Probleme in sich. Alles unter einen Hut zu bringen, erfordert Kraft und Disziplin, und manchmal leidet entweder die Schule oder dann der Arbeitgeber unter dem Mix. Worauf ist also zu achten, wenn man Beruf und Ausbildung parallel absolviert?

Finanzielle Unabhängigkeit – um jeden Preis?

Zunächst stellt sich die Frage nach der Finanzierung. In aller Regel sind die Ausbildungs- und Studienkosten hierzulande ausgesprochen niedrig, so dass die finanzielle Unabhängigkeit dank Teilzeitjob gewährleistet ist. Dennoch ist im Voraus sorgfältig abzuklären: Reicht das Einkommen durch die Teilzeitanstellung, um den Lebensunterhalt zu finanzieren? Bin ich eventuell auf Stipendien angewiesen? Wie und ab wann das Subsidiaritätsprinzip im entsprechenden Kanton greift, muss frühzeitig abgeklärt werden.

Hinzu kommt die persönliche Belastung: Schule und Job zu verbinden, das stellt einen erheblichen Mehraufwand dar, sowohl zeitlich als auch kräftemässig. Es ist daher für diese Lebensphase ratsam, Zeit freizuschaufeln, um wirklich lernen zu können. Für echten Lernerfolg braucht es Ruhe, Konzentration, gesunde Ernährung und genügend Schlaf.

Die Mehrbelastung einkalkulieren

Es sind immer zwei Hochzeiten, auf denen man tanzt – und es werden hohe Ansprüche von beiden Seiten gestellt. Manchmal auch zu Lasten des Arbeitgebers. Es ist ratsam mit dem Unternehmen zu klären, ob eine berufsbegleitende Ausbildung überhaupt erwünscht ist. In der Regel ist dem so, kommt doch der Wissens- und Kompetenzerwerb an der Schule dem Job direkt zugute.

Die Vorteile einer berufsbegleitenden Ausbildung sind immens. Und nirgends ist dieses Modell so verbreitet und so gut machbar wie in der Schweiz: Unterschiedliche Studienmodelle, flexible Arbeitgeber, vielfältige Angebote ebnen den Weg dazu.

 

Auf der Suche nach dem gefühlten Ideal

Als Kinder unserer Zeit fällt es vielen von uns schwer, bei dieser grossen Frage zu einem Schluss zu kommen: Welcher Beruf, welcher Werdegang, welcher Partner ist der richtige für mich? Und das führt uns zu einer wesentlich tieferen beziehungsweise hoch philosophischen Frage: Was bedeutet denn «richtig» überhaupt?

Die Suche nach dem Richtigen

Dass das Richtige für jeden etwas anderes bedeutet, ist klar. Für den einen fühlt es sich «richtig» an, eine Lokomotive zu fahren, für den anderen an der Universität zu dozieren, für jemanden drittes ein Start-up zu gründen. Richtig ist das, was sich gut anfühlt und Sinn generiert. Das gilt für den Beruf genauso wie für die Partnerschaft: Herz und Verstand sind ganz bei der Sache und sich einig: Das hier ist irgendwie richtig.

Keine falschen Antworten

Es gibt also in dieser Sache keine richtigen und falschen Antworten. Wir haben es hier mit einer ausgesprochen individuell geregelten Angelegenheit zu tun.

Doch wie kommen wir zu solchen inneren, individuell verschiedenen Urteilen? Warum bedeutet «richtig» für jeden etwas anderes? Warum wollen wir nicht alle Professor oder Lokführer oder Unternehmer werden? Mit diesen Fragen befinden wir uns, ohne es zu merken, mitten in der Philosophie.

Kant, Konstruktivismus und die Frage an der Wirklichkeit

Seit Immanuel Kant (1724-1804) sind sich die Philosophen, Entwicklungspsychologen und Pädagogen einig: Das, was wir als Wirklichkeit wahrnehmen, ist ein innerlich konstruiertes Bild, eine kognitives Abbild dessen, was wir im Verlaufe unseres Leben an äusserer Wirklichkeit an uns herantritt. Dies wird Konstruktivismus genannt: Alles, was wir als Wahrheit, als Wirklichkeit und als richtig erachten, hat zuallererst mit uns selbst zu tun, mit unserer Prägung, unseren individuellen Erfahrungen.

Erfolgreiche Berufswahl bedingt Interesse an mir selbst

In Bezug auf die Berufswahl bedeutet das also: Solange wir uns nicht selbst begegnet sind, solange wir uns nicht selbst kennen, wird diese Frage nur sehr schwer und unvollständig zu beantworten sein. Wir müssen uns mit unseren Prägungen, unserer eigenen Art und Weise, die Welt zu verstehen, auseinandersetzen. Wir müssen lernen, auf unsere innere Stimme zu hören, die uns sagen kann: Das hier ist richtig!

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