In dieser Rubrik alle Fachbeiträge im Überblick.

Schon wieder. Änderungen im Job, die nicht selten zulasten der Arbeitnehmer ausfallen. Lohnkürzungen, längere Arbeitszeiten, Frühpensionierungen, mehr Leistung für weniger Respekt. Das kann es auf Dauer nicht sein. Besonders dann nicht, wenn die Begründungen eher fadenscheinig sind. Reagieren oder agieren?

Agieren = strategisch vorgehen und berufliche Möglichkeiten abklären

Unbefriedigende Situationen rauben einem langfristig die Kraft. Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen, Zeit, eine Analyse zu starten. Was bisher geschah in Kurzform. Fragen beantworten wie:

  • Was gefällt mir am jetzigen Job?
  • Was muss sein (Erwartungen), was auf keinen Fall (Bremser)? Unterscheiden Sie zwischen Jobinhalt (fachlich, Aufstiegsmöglichkeiten etc.) und Ambiente (Mitarbeiter, Geschäft, Vorgesetzte, Arbeitsplatz etc.)
  • Wo dürfen sich Privat- und Berufsleben überschneiden, wo nicht (in bestimmten Berufen ist eine regelmässige Überschneidung nicht vermeidbar).
  • Ist ein Jobwechsel oder gar eine Neuausrichtung auf einen anderen Beruf angesagt, oder würde eine gut geplante Work-Life-Balance die Motivation wieder steigern?
  • Muss der Job einen Sinn bilden?
  • Wie sollte mein Arbeitstag in 5 Jahren aussehen? Sich die Gedanken dazu notieren.

Reagieren = Sofort-Massnahmen einleiten

Manchmal geht es nicht anders. Man hat zu lange gewartet und muss handeln. Das ist dann der Fall, wenn die Gesundheit leidet. Sofort-Massnahmen können sein:

  • Gespräch mit dem direkten Vorgesetzten suchen.
  • Gesundheitliche Abklärung mit dem Vertrauensarzt.
  • Sofortige Reduzierung möglicher Aktivitäten, in Absprache mit einer externen Fachperson.

Reagieren ist oft schwieriger als frühzeitig zu agieren. Man ist zum Teil schon mut- und kraftlos. Die Motivation, sich auf etwas Neues einzulassen, kann nicht mehr aufgebracht werden. Das dynamische wirtschaftliche Umfeld aber verpflichtet uns, dran zu bleiben. Zu beobachten. Trends im Auge zu behalten. Weiterbildungen zu besuchen, um fachlich nicht in Rückstand zu gelangen. Fazit: Früher erkennen, hält nicht nur fit, sondern steigert automatisch die Reaktion, weil man etwas Gutes bewirken kann.

Neuorientierung ja oder nein? Eine Standortbestimmung hilft weiter

Wir Menschen lieben den Alltag und die viele haben eher Mühe mit Veränderungen. Doch ein Leben lang im falschen Beruf oder im falschen Job zu arbeiten, das muss nicht sein. Neuorientierung fängt wie beschrieben mit einer Analyse an. Sie bildet die Basis, nebst der fachlichen Erfahrung und der bisherigen Ausbildung, für eine Standortbestimmung. Mittlerweile gibt es zahlreiche Tools, die wertvolle Informationen zur Grundpersönlichkeit liefern. Wer kein Macher ist, sollte die Hände von einer beruflichen Selbstständigkeit lassen. Macher selbst reissen vieles an, sind aber nicht zwingend die Kontaktpfleger. Vieles in unserem Beruf, auch Erfolg, hat mit uns selbst zu tun. Darum: Wenn schon berufliche Neuorientierung, dann gründlich vorbereiten. Zum Beispiel mit einem externen Coach.

Was macht ein Coach?

Alltagstrott blockiert uns. Wir sehen die Dinge immer im selben Licht. Wir wissen, oder meinen zu wissen, wie «es» läuft. Der Coach unterstützt das Aufdecken von Stärken. Stellt gezielte Fragen und löst Denkprozesse aus. Er fördert, fordert und formt. Um von einem Coaching profitieren zu können, muss man sich bewusst darauf einlassen. Hinsehen. Zulassen. Erfassen. Agieren. Schritt für Schritt Ziele und gangbare Wege erarbeiten. Berufliche Neuorientierung gezielt geplant!

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Träumen von einem neuen Job

«Ich mache den Job höchstens fünf Jahre.» Diesen Satz hört man immer wieder. Wer so etwas bei Stellenantritt sagt, meint: Dieser Job ist für mich bloss ein Job. Eine Etappe vielleicht. Oder gar bloss eine Art Notlösung. Das wirkliche Ziel liegt noch in weiter Ferne. Menschen, die solche Sätze sagen, wissen aber auch, dass das Erreichen ihres Zieles immer schwieriger wird. Wer die berühmte Berufung zum Beruf machen will, muss zielstrebig darauf zugehen – mutig und entschlossen. Doch das Allerwichtigste geschieht im Vorfeld: das Träumen.

Den inneren Autopiloten ausschalten

Träumen hilft, den inneren Autopiloten mal auszuschalten. Wer träumt, erkennt Alternativen zum Bisherigen, findet Schleichwege und dehnt seinen Horizont. Wer ab und an – und gerade bezüglich seiner eigenen Biografie – der Fantasie freien Lauf lassen kann, lässt Visionen wachsen, aus denen dann Ziele entstehen können. So spriesst für die Reiseveranstalterin der Wunsch, eine Jugendherberge in den Alpen zu leiten. Den Oberstufenlehrer packt der Traum, doch noch seine Doktorarbeit zu schreiben. Und die Buchhalterin geht mit einer Nothilfe-Organisation nach Afrika.

Vom Träumen zum Planen

Warum also nicht einfach mal träumen? Sich den perfekten Job ausmalen? Ein gedankliches Abenteuer bestreiten? Viele Fantasien verfliegen wieder, erweisen sich vielleicht tatsächlich als unrealistisch, viele sind bei genauerem Hinschauen auch gar nicht wünschenswert. Aber einige davon verdichten sich vielleicht eines Tages zu einer Vision – und von der Vision zu einem ersten Etappenziel. Darum lohnt es sich zu träumen und diese Träume aufzuschreiben, mit anderen darüber zu sprechen. So können Ideen reifen, Alternativen und neue Perspektiven entstehen.

Träumen lohnt sich

Träume sind Schäume, sagen manche. Doch Träume motivieren eben auch. Sie richten den Blick nach vorne, lassen Visionen wachsen und aus Visionen können konkrete Ziele entstehen. Die Karriere beginnt im Kopf. Dies alles braucht eine Portion Mut und Willen, oft auch Glück, manchmal auch finanzielle Rücklagen. Doch wer nichts wagt, gewinnt nicht viel.

Träumen lohnt sich. Fangen Sie an, sich Ihren Traumjob auszumahlen. Visualisieren Sie ein lebendiges Fernziel. Und haben Sie den Mut, sich auf etwas ganz Neues einzulassen – und die Berufung zum Beruf werden zu lassen.

Das Leben ist dynamisch

Hochs und Tiefs gehören zum Alltag. Ersteres lieben wir, auf Letzteres möchten wir verzichten. Leben fordert. Manchmal unverhofft. Manchmal gar zu intensiv. Wir geraten aus der Reihe, vielleicht sogar auf die schiefe Bahn. Gründe dafür können Schicksalsschläge sein. Arbeitslosigkeit, Krankheit, Überbelastung. Die Folgen sind je nach Ausbildungsstand, Einkommen und sozialem Umfeld gravierend.

Es mag für die reiche Schweiz nahezu komisch klingen, wenn man von Armut spricht. In der Schweiz waren im Jahr 2012 7,7 % der ständigen Wohnbevölkerung in Privathaushalten von Einkommensarmut betroffen. Dies entspreche rund 590‘000 Personen.

Als arm gelten demnach Menschen, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um die für ein gesellschaftlich integriertes Leben notwendigen Güter und Dienstleistungen zu erwerben.

Besondere Risikogruppen seien Alleinerziehende, allein lebende, solche ohne nachobligatorische Bildung, Nichterwerbstätige sowie Personen in Haushalten mit geringer Arbeitsmarktpartizipation. (Quelle: bfs.admin.ch)

Begleitung in Notsituationen

Man spricht im Zusammenhang von Armut auch von Risikogruppen. Je früher ein Risiko erkannt wird, desto schneller kann Armut verhindert und aufgefangen werden. Dafür braucht es Menschen, Berufsgruppen, die solche Signale frühzeitig wahrnehmen. Die bereit sind, Menschen in schwierigen Lebenssituationen bei der Bewältigung und Gestaltung von Alltag und Freizeit zu helfen. Ein solches Berufsbild ist dasjenige des Sozialpädagogen (m/w).

Berufsberatung.ch beschreibt die Aufgaben so:

Sozialpädagoginnen begleiten, aktivieren, fördern und erziehen Menschen, die kurz- oder längerfristig nicht in der Lage sind, ihr Leben alleine zu bewältigen.

In Heimen, Wohngemeinschaften, Werkstätten und Einrichtungen wie Tageskliniken, Notschlafstellen oder Gefängnissen betreuen sie zum Beispiel Kinder und Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen, Menschen mit einer Behinderung oder Suchtproblemen, Straftäterinnen, Asylbewerbende sowie psychisch Kranke. Möglich sei auch eine Tätigkeit im ambulanten Bereich, beispielsweise in Beratungsstellen, Familienbegleitung, in Integrations- oder Kriseninterventionsprojekten oder in Horten und an Schulen.

Mithilfe der Sozialpädagogik die Lebensqualität steigern

Mithilfe der Sozialpädagogik die Lebensqualität steigern

Lebensqualität steigern, Alltag machbar machen

Wer auf externe Hilfe angewiesen ist, hat viele nachhaltige Frusterlebnisse gemacht. Man kann sich dieses Gefühl so vorstellen, wie wenn man durch tiefes Wasser waten würde. Endlos. Drin im Schlamassel. Kraftverbrauch im höchsten Masse, bereits für die einfachen Dinge. Daher braucht es professionelle Begleitung, die den Alltag wieder machbar macht, die Lebensqualität steigert und eine grösstmögliche Autonomie der Betroffenen ermöglicht. Persönliche Entwicklung und die Wiedereingliederung in ein sozial funktionierendes Umfeld sind weitere Ziele. Das soziale Umfeld kann eine sehr tragende Rolle bei betroffenen Menschen spielen und zum Teil externe fachliche Hilfe ergänzen (Quelle: Prof. Dr.med Dr.h.c. Jürg Willi – Sachbuch «Wendepunkt im Lebenslauf. Persönliche Entwicklung unter veränderten Umständen – die ökologische Sicht der Psychotherapie»)

Auch bei der Unterstützung durch Sozialpädagogen gilt: Sie ist nicht als dauerhafte Hilfe, sondern als temporäre Hilfe zur Selbsthilfe zu verstehen.

Frühzeitig abfangen, auffangen und in der drohenden Orientierungslosigkeit die Weichen rechtzeitig und richtig stellen.

Mehr Infos zum aktuellen ThemaQuellenangaben:

Weitere Artikel auf berufsbegleitende-Ausbildung.ch

Damit Sie bei der Sache bleiben

Das Personal ist das höchste Gut, das grösste Kapital eines jeden Unternehmens. Aber nur dann, wenn Firma und Mitarbeiter wirklich zusammenpassen; ansonsten wird dieses Kapital zu einer Hypothek. Aus diesem Grund ist der Personalrekrutierung höchste Priorität einzuräumen. So weit, so gut. Nun sucht man aber neues Personal in aller Regel dann, wenn alles ein wenig drunter und drüber geht: im Stress.

Chefs im Stress

Wird die Stellenfrage akut, so liegen vielleicht gerade keine passenden Initiativbewerbungen auf dem sonst so hohen Stapel. Entsprechend wird die Sache mit der Personalrekrutierung zum Drahtseilakt zwischen umsichtiger Rekrutierung und Fokus auf das Kerngeschäft. Der KMU-Chef wird zum Personal-Scout – eine Situation, die Tücken in sich birgt. Wer sich in voller Fahrt auf Matrosenschau begibt, bringt sich und seine Crew in Gefahr.

Personaldienstleistung zur eigenen Entlastung

Ein möglicher Ausweg aus der Zwickmühle ist das Engagement eines externen Personaldienstleisters. Dieser hat Erfahrung, weiss um die notwendigen Softskills und kennt den Prozess von der Stellenanalyse bis hin zum Vorstellungsgespräch. Die professionelle Personalrekrutierung verspricht eine zuverlässige und entlastende Vorselektionierung. So wird die operative Leitung des Unternehmens in ihrer täglichen Arbeit massiv entlastet und kann sich auf das Kerngeschäft konzentrieren.

Ein frischer Blick wirkt Wunder

Wie der Rekrutierungsprozess gestaltet wird, hängt ganz von den firmeneigenen Bedürfnissen und Anforderungen ab. Es kann frei gewählt werden, bei welchen Schritten Unterstützung in Anspruch genommen wird – und welche man selbst durchführen möchte. Zentral ist in diesem Prozess sicherlich eine saubere Stellenanalyse. Hier kann ein externer Profi Entscheidendes beitragen: Mit einem frischen Blick auf die Firma, kann eine Analyse der entsprechenden Anforderungen gewinnbringend sein. Blinde Flecken werden vermieden und es entsteht Raum für neue Ideen.

Neubesetzung als Chance sehen

Eine Neubesetzung ist immer auch eine Chance. Und so sollte der/die neue Mitarbeiter/in so gewählt werden, dass er/sie den aktuellen Arbeitsplatzanforderungen entspricht. Der Grundsatz dabei ist, dass die Kriterien bewusst vom Arbeitsplatz her gedacht und entsprechend in den Vordergrund gerückt werden.

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Beruf und Ausbildung unter einen Hut bringen

«Erfolgsmodell Schweiz» – ein Schlagwort, das immer wieder und immer öfter mit dem Konzept der berufsbegleitenden Ausbildung zusammengebracht wird. Praxis und Theorie gehen während der Ausbildung Hand in Hand – ein Modell, das sich für die Wirtschaft und auch für den Arbeitnehmer bewährt hat. Doch trotz des nachweislichen Erfolgs, birgt das Konzept auch seine Probleme in sich. Alles unter einen Hut zu bringen, erfordert Kraft und Disziplin, und manchmal leidet entweder die Schule oder dann der Arbeitgeber unter dem Mix. Worauf ist also zu achten, wenn man Beruf und Ausbildung parallel absolviert?

Finanzielle Unabhängigkeit – um jeden Preis?

Zunächst stellt sich die Frage nach der Finanzierung. In aller Regel sind die Ausbildungs- und Studienkosten hierzulande ausgesprochen niedrig, so dass die finanzielle Unabhängigkeit dank Teilzeitjob gewährleistet ist. Dennoch ist im Voraus sorgfältig abzuklären: Reicht das Einkommen durch die Teilzeitanstellung, um den Lebensunterhalt zu finanzieren? Bin ich eventuell auf Stipendien angewiesen? Wie und ab wann das Subsidiaritätsprinzip im entsprechenden Kanton greift, muss frühzeitig abgeklärt werden.

Hinzu kommt die persönliche Belastung: Schule und Job zu verbinden, das stellt einen erheblichen Mehraufwand dar, sowohl zeitlich als auch kräftemässig. Es ist daher für diese Lebensphase ratsam, Zeit freizuschaufeln, um wirklich lernen zu können. Für echten Lernerfolg braucht es Ruhe, Konzentration, gesunde Ernährung und genügend Schlaf.

Die Mehrbelastung einkalkulieren

Es sind immer zwei Hochzeiten, auf denen man tanzt – und es werden hohe Ansprüche von beiden Seiten gestellt. Manchmal auch zu Lasten des Arbeitgebers. Es ist ratsam mit dem Unternehmen zu klären, ob eine berufsbegleitende Ausbildung überhaupt erwünscht ist. In der Regel ist dem so, kommt doch der Wissens- und Kompetenzerwerb an der Schule dem Job direkt zugute.

Die Vorteile einer berufsbegleitenden Ausbildung sind immens. Und nirgends ist dieses Modell so verbreitet und so gut machbar wie in der Schweiz: Unterschiedliche Studienmodelle, flexible Arbeitgeber, vielfältige Angebote ebnen den Weg dazu.