Führungskräfte und ihre Herausforderungen

Künstliche Intelligenz, Corona, Fachkräftemangel – es sind viele Herausforderungen, denen Führungskräfte gegenüberstehen. Gefragt sind Fachwissen, Ausdauer, Empathie und Resilienz. Und das wiederum bedeutet Arbeit. An sich selbst und im Team. Ein Überblick mit Tipps.

Die Themen im Überblick:

Führungskräfte und ihre Herausforderungen

Führungskräfte und ihre Herausforderungen

Führen in der digitalen Welt ist komplex

Unsere Welt ist vernetzt. Nicht nur digital. Dieser Umstand macht das persönliche Führen von Mitarbeitenden manchmal schwierig.

Tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen, neue Software-Tools, neue Kulturen und Sprachen und immer mehr und komplexere gesetzliche Richtlinien fordern Unternehmen gehörig heraus.

Herausforderungen, die sich wie ein Sturm anfühlen und uns wertvolle Kraft für die Umsetzung unserer Vision nehmen. Dabei sehnen wir uns nach einer leichten Brise. Nach Tagen, wo zur Abwechslung mal möglichst viel rund läuft. Doch die Realität ist vielfältiger. Dynamischer. Dieser Marathon bringt Führungskräfte ans Limit.

Die Aufwand- und Ertragsrechnung braucht viel Selbstmotivation.

Selbstmotivation braucht Erfolg. Erfolg braucht Wissen. Und so landen Führungskräfte nicht selten in einem Hamsterrad. Die gute Nachricht: Zahlreiche Sachbücher und Weiterbildungen unterstützen in täglichen Aufgaben. Auch, dass Sie ihre Teams motivieren und entwickeln können. Bleibt die Frage, wie Führungskräfte selbst aus dem Vollen schöpfen können.

Die inneren Werte führen zur Antriebskraft

Um glaubwürdig führen zu können, muss man wissen, was einen selbst ausmacht. Ungeklärte Fragen zehren viel Kraft.

Wer weiss, wer er oder sie ist, führt leichter und gezielter.

Fragen wie die nachfolgenden empfiehlt sich zu klären:

  • Welche Werte vertrete ich?
  • Welchen Einfluss haben diese auf mein Denken und Handeln? Auf meine Führungsqualitäten? Wie kann ich dies beeinflussen?
  • Was hat mich in meinem Leben geprägt?.
  • Was treibt mich an?
  • Gibt es bestimmte Punkte, wo ich dünnhäutig und verletzlich bin?
  • Welche Vorbilder habe ich und was sind ihre Stärken und Schwächen?
  • Welche Ziele habe ich mit meiner Persönlichkeitsentwicklung?
  • Welche Herausforderungen kann ich nicht verändern und muss ich, so wie sie sind, akzeptieren?
  • Wo möchte ich in ein paar Jahren als Führungskraft stehen?
  • Wie sehen andere mich? Stärken und Schwächen.

Kennen wir unsere Stärken, können wir diese gezielter einsetzen und uns selbst besser motivieren. Motivierte Führungskräfte motivieren auch andere.

Vertrauen fördert – auch die Verletzlichkeit

«Bei ruhigem Wetter kann man leicht Steuermann sein», lautet eine chinesische Weisheit.

Als Führungskraft während einem wirtschaftlichen Hoch oder in einer florierenden Branche zu sein, ist einfacher, als wenn es kriselt. Dann braucht es ein starkes Team, das füreinander einsteht und gemeinsam durch die Schwierigkeiten geht.

Vertrauen gilt als einer der wirksamsten Motivationsfaktoren, nicht nur in Krisenzeiten.

Durch Vertrauen lässt man als Führungskraft immer auch einen gewissen Grad an Verletzlichkeit zu. Gelebtes Vertrauen, zum Beispiel durch den Verzicht auf Kontrollmassnahmen, setzt ungeahnte Kräfte frei. «Vertrauen verpflichtet» heisst es so schön. Und es führt zu Eigenverantwortung.

Auf der anderen Seite ist zu beachten:

Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, dass sie oder ihr Beitrag nicht gehört oder gesehen werden, kann sich kein Vertrauen entwickeln.

Mit Zielen und Wertschätzung führen

Wer erfolgreich sein will, muss bestimmte Führungsinstrumente berücksichtigen. Nicht zu ersetzen sind klar definierte und verständliche Ziele. Kurz-, mittel- und langfristige. Wohin geht der Weg? Mit welchen Mitteln? Unter welchen Voraussetzungen? Und erreichte Ziele gehören gefeiert. Dazu zählen auch Anerkennung und Wertschätzung. Doch aufgepasst:

Auch wenn Ziele nicht erreicht werden, sind Anerkennung und Wertschätzung für die erbrachte Leistung geboten.

Denn nicht beeinflussbare Gründe für die Nichterreichung der Ziele gibt es im heutigen dynamischen Umfeld viele. Das bedeutet nicht, dass die Mitarbeitenden nicht alles gegeben haben. Neben Wertschätzung gehören auch eine faire Analyse und allfällige unterstützende Massnahmen dazu.

Und Führungskräfte? Sie dürfen und sollen sich und ihre Leistung natürlich auch wertschätzen!

Mit einem Persönlichkeitsmodell anders denkende Menschen und sich selbst besser verstehen

Mit einem Persönlichkeitsmodell anders denkende Menschen und sich selbst besser verstehen.

Führungskräfte aufgepasst: Vielfalt an Persönlichkeiten

Menschen sind verschieden. Sie denken, bewerten und handeln alle unterschiedlich. Die einen sind schneller (und vielleicht oberflächlicher), andere sind bedächtiger (dafür aber tiefgründiger). Es gibt kreative, beziehungsfördernde, zielorientierte und kostenbewusste Mitarbeitende etc.

Persönlichkeitsmodelle decken innere Motivationen und Ziele in der Regel recht gut auf.

Sind diese Tendenzen bekannt, kann darauf aufgebaut werden. Können Stärken aufgedeckt und Schwächen wahrgenommen werden. Schritt für Schritt. Kleine. Mittlere. Grosse. Es ist ein Prozess, den wir mit uns selbst und miteinander im Team durchmachen. Er wird geprägt von unseren bestehenden Persönlichkeiten, von technischen Entwicklungen und Veränderungen am Markt.

Ein Persönlichkeitsmodell, das hier sehr hilfreich ist, ist das Enneagramm.

Tipp: das Enneagramm-Persönlichkeitsmodell

Das Enneagramm zeigt neun verschiedene Persönlichkeitsprofile auf. Mit dem Ziel, sich und andere besser zu verstehen.

Zum Beispiel, warum es Kurt so wichtig ist, hochgenau zu arbeiten und andere auf Fehler hinzuweisen. Und warum Karin dies schnuppe ist, die immer nur hinter ihrem eigenen Ziel nachjagt. Warum dreht Hermann nur immer alles so herum, dass sogar Herausforderung als leicht definiert werden.

Kurzum: Das Enneagramm macht sichtbar, warum wir so denken, wie wir es tun und warum wir uns so verhalten.

Sich und andere zu verstehen, verringert Stress und fördert das Miteinander nachhaltig.

Das heisst, den Einzelnen bleibt mehr Kraft und es entsteht auch neue, da gewürdigte Vielfalt im Team von allen als Stärke wahrgenommen wird. Das ist ein echt brauchbarer Ansatz, auch für das noch so grosse Unwetter.

Persönlichkeitsmodelle haben nie das Ziel, Menschen in eine Ecke zu drängen oder Entschuldigungen zu liefern, hinter denen man sich verstecken kann. «Ich bin halt so» wie auch «Du bist so und so» sind fehl am Platz. Angesagt sind Ermutigung, neue Möglichkeiten und sinnvolle Ziele – für Mitarbeitende wie für Führungskräfte.

Weiterführende Lesetipps zum Thema Führungskräfte

Staub Coaching: Führungskräfte Coaching

Sind Sie in einer Führungsposition und wollen sich weiterentwickeln? Möchten Sie Ihre Rolle in Ihrer Führungsposition neu definieren oder reflektieren?​​​​​​​ Einzelcoaching für Führungskräfte in der Region Zürich. Weiterlesen auf Staub-Coaching.ch.

Ausbildung-Tipps.ch: Gefordert und gefördert: Coaching für Führungskräfte

Führungskräfte sind Multitalente. Sie motivieren, treffen Entscheidungen, schlichten, vertreten Firmeninteressen und managen Krisen. Und als wäre das alles nicht schon Herausforderung genug, müssen sie es auch noch mit politischen Turbulenzen aufnehmen, die das Kaufpotenzial ins Wanken bringen. Kein Wunder, dass sie über kurz oder lang an ihre persönlichen Belastungsgrenzen kommen – bis hier her und nicht weiter. Spätestens jetzt braucht es einen starken Partner an seiner Seite, der zu neuen Höchstleistungen anspornt. Und genau hier kommt Coaching für Führungskräfte ins Spiel. Weiterlesen auf ausbildung-tipps.ch.

Christliche-Lebensberatung.ch: Coach für Führungskräfte: Upgrade für die Chefetage

Von A wie Agilität über R wie Resilienz bis hin zu Z wie Zielorientiert – das Einmaleins für Führungskräfte ist komplex. Ständig kommen neue Anforderungen dazu. Da ist die Überforderung nicht weit. Nächste Station: Burnout. Doch was muss der moderne Leader überhaupt beherrschen, warum steht er derart unter Druck und wie kann ein Coach für Führungskräfte helfen? Weiterlesen auf christliche-lebensberatung.ch.

Autor

Andreas Räber ist GPI®-und Enneagramm-Coach und fundierter Querdenker. Er ist Autor von zahlreichen Blogs, Fachartikel und Kurzgeschichten zu Themen wie Teamentwicklung, zwischenmenschliche Beziehungen, Werte und vieles mehr. Er ist Inhaber der Webplattformen ausbildung-tipps.ch, berufliche-neuorientierung.ch und coaching-persönlichkeitsentwicklung.ch. Er begleitet seit über 10 Jahren Menschen zu Themen wie berufliche Neuorientierung, Standortbestimmung, berufliche Selbstständigkeit wagen, Persönlichkeitsentwicklung etc. Mehr über Andreas Räber erfahren.

Andreas Räber, GPI Coach, Wetzikon