Berufliche Neuorientierung:

Schritt für Schritt planen, wagen, umsetzen

Manchmal ist es an der Zeit, einen nächsten Schritt zu wagen. Berufliche Neuorientierung ist angesagt. Zu diesem Thema finden Sie hier zahlreiche Fachartikel und Blogs.

Berufliche Neuorientierung: Quereinstieg wagen

Berufliche Neuorientierung: Quereinstieg wagen

Wir wissen vieles. Beispielsweise, wo unsere Möglichkeiten liegen. Was wir können und was nicht und vieles mehr. Wissen erweitert nicht nur Kompetenzen, es kann auch Denkweisen einschränken. Tauchen wir dazu kurz in die Welt der Krimiliteratur ein: Im Buch «Das Motiv» vom Bestseller Autor John Lescroart, geschieht ein Doppelmord.

Ein Politiker und seine Freundin werden ermordet. Anschliessend wird das Haus angezündet. Ziel: Zerstörung der Leichen und Spuren. Es ist «bekannt», dass Mörder oft an den Schauplatz ihrer Tat zurückkehren. Damit rechnet auch einer der Protagonisten: Inspector Cueno. Sein Verdacht richtet sich sofort auf die Schwiegertochter des Politikers. Sie befindet sich unter den Gaffern und spricht offen darüber, dass sie kurz vorher bei ihrem Schwiegervater war und es um die Höhe der möglichen Erbschaft ging. Ein klarer Fall also.

Unser Alltag

Alltag hat was Beruhigendes an sich. Komfortzone. Wissen, was einen erwartet. Klare Abläufe. So gestaltet, dass wir einfach abarbeiten können. So können die Effizienz erhöht und die Kosten gesenkt werden. Was rund läuft, muss nicht hinterfragt werden. Warum auch? Schliesslich ist das Ziel sozusagen erreicht. Ein klarer Fall also.

Das Kreuzverhör. Das Sechserpack. Betriebsblindheit und ihre Folgen.

Zurück zum Krimi. Zurück zu einem weiteren Protagonisten.

Zum Anwalt der Verteidigung: Dismas Hardy. Im Kreuzverhör stellt der Anwalt die Vorgehensweise von Inspector Cueno in Frage. Dieser gibt zu, seinen Zeugen jeweils nur ein Bild der Angeklagten gezeigt zu haben. Korrekterweise werden für die Identifikation eines Täters jeweils 6 Bilder von ähnlichen Personen gezeigt. Darunter eines der verdächtigen. So kann die Glaubwürdigkeit der Zeugen getestet und nur so kann ein Verdächtiger wirklich überführt werden. Zuviel steht auf dem Spiel. Ein unschuldiger Mensch könnte ins Gefängnis kommen, ein Schuldiger frei bleiben.

Vielleicht war es die Erfahrung von Inspector Cueno – vielleicht der Stress, der Druck, seine Ambitionen – vielleicht auch die Tatsache, dass ihm plötzlich Leutnant Glitsky vor die Nase gestellt wird. Ihm, der gerne alleine arbeitet. Vielleicht wollte er sich deshalb beweisen und den Fall möglichst schnell klären. Dummerweise ist ihm dabei dieser schwerwiegende Fehler unterlaufen. Ein aufmerksamer Gegenspieler hat Unrecht verhindert.

Entwicklungsmöglichkeiten entdecken

Wo Druck, wo Stress, wo Ambitionen sind, passieren auch uns Fehler. Mit verschiedenen Auswirkungen. Es soll in diesem Artikel nicht um Verurteilung gehen. Sondern um die Tatsache, dass wir uns selbst um unsere eigenen Möglichkeiten bringen können.

Ich bin. Ich kann. Das meinen wir genau zu wissen. Uns selbst zu kennen. Und meistens können wir sogar mehr. Wenn wir uns das Sechserpack erlauben. Wege haben viele Abzweigungen. Und nicht alle sind so abwegig, wie wir sie vielleicht auf den ersten Blick einstufen.

In unseren Alltag übersetzt würde das heissen, dass wir vielleicht auch mal einen genaueren Blick auf unsere Hobbys werfen. Auf unsere Literatur, Musik oder Filmauswahl etc. Wir blicken so auf Dinge und Themen, die wir freiwillig bestimmen. Dort drin liegen nämlich unsere Interessen. Dort liegen nicht nur grosse Entwicklungsmöglichkeiten, sondern auch eine grosse Portion Motivation.

Raus aus der Komfort- in die Entwicklungszone

Sicher haben Sie sich auch schon über andere Personen geärgert. Oder sie bewundert. Gewisse Menschen lösen etwas in uns aus und wir landen in der Entwicklungszone. Bei der Reflexion. Der Frage, warum wir so reagieren. Der Mensch findet viele Wege, um sich aus der Verantwortung nehmen zu können. Zudem ist Alltagstrott einfacher. Er senkt unsere persönlichen Kosten (Kraftaufwand u.a.). Reflektion hingegen deckt auf und verlangt nach Veränderung. Chancen fordern einen heraus. Mit professioneller Begleitung beispielsweise können sie einen auch fördern.

Der Coach: Ihr aufmerksamer Gegenspieler

Man kann weiter leben wie bisher. Alltag darf sein. Muss es sogar! Er beinhaltet viel Gutes. Alltag etwas Angenehmes und soll hier auf keinen Fall verurteilt werden. Doch jedes Auto bringen wir regelmässig in den Service. Es ist klar – was lang halten soll, muss gepflegt werden. Häuser werden renoviert und den neuesten Energieanforderungen angepasst. Der Alltag hinterlässt seine Spuren. «Werterhaltung» und Wachstum sind gefragt. Und wie ist es beim Mensch? Bei Ihnen?

Ich überlasse Ihnen die Antwort nicht, ohne Ihnen ein «Sechserpack» zu unterbreiten.

Coaches sind wie Ihre «Gegenspieler». Sie decken auf. Helfen festgefahrene Sicht- und Handlungsweisen neu zu reflektieren. Stellen Ihnen Fragen. Wissen und Erfahrung sollen Ihnen nicht im Wege stehen, sondern Sie vorwärts bringen. In Ihrem Tempo. Nach Ihren Möglichkeiten. Schritt für Schritt in eine gangbare (!) Entwicklungszone. Entwicklung ermöglicht die Erarbeitung neuer Kompetenzen, ohne die Komfortzone ganz zu verlassen.

Weitere Blogs vom Autor auf Berufliche-Neuorientierung.ch

Andreas Räber, GPI Coach

Andreas Räber, GPI Coach

Autor: Andreas Räber, zertifizierter GPI®-Coach

Manchmal geht es ganz schnell

Von einem auf den anderen Tag. Arbeitslos. Punkt. Das kann je nach Alter, je nach Ausbildung und Branche, verschiedene Konsequenzen haben. Insbesondere bei älteren ArbeitnehmerInnen kann die Suche nach einer neuen Stelle zu einem regelrechten Marathonlauf mit zunehmendem Zeitdruck (2 Jahre bis zur Aussteuerung) werden. Bedeutet 50plus darum arbeitslos sein ohne Chance auf eine neue Stelle?

Auftrag zur laufenden Weiterbildung

Es hat sich viel getan in den letzten Jahren. Einige Berufe sind von der Bildfläche verschwunden, andere tauchten in einem neuen Kleid unter einem anderen Namen wieder auf. Der bisherige Dachdecker zum Beispiel heisst neu Polybauer. Was vor Jahren erlernt wurde, muss einem neuen Standard mit neuen Anforderungen angepasst werden. Bisherige Ausbildungen werden nicht mehr staatlich anerkannt. Dann darf man gewisse Arbeiten nicht mehr ausführen, ohne eine Zusatzausbildung zu absolvieren. Veränderungen, auf die man nicht unbedingt gefasst war. Im schlimmsten Fall kann das zu einer Auflösung des Arbeitsverhältnisses führen, weil die notwendigen Qualifikationen fehlen … Schon alleine diese Tatsache fordert heraus, dass wir uns laufend weiterbilden. Und nicht nur im fachlichen Bereich. Nicht nur innerhalb einer Branche, sondern möglichst ebenso in branchenähnlichen Themen. Das bedeutet im Worst-Case mehr Möglichkeiten, auch als Quereinsteiger zu haben. Berufliche Vorsorge auf eine andere Art.

Arbeitslosigkeit hat viel mit der eigenen Identifikation zu tun

Zu alt für den Arbeitsmarkt – 50plus und arbeitslos

Medienmagazin antenne: Zu alt für den Arbeitsmarkt – 50plus und arbeitslos

Im Artikel «Zu alt für den Arbeitsmarkt – 50plus und arbeitslos» (© Medienmagazin antenne – ERF Medien) erzählt der Protagonist Martin Trachsel, was ihm bei der Arbeitslosigkeit bewusst wurde. «Je länger die Arbeitslosigkeit dauerte, umso mehr wurde mir die Identifikation mit meiner Arbeit bewusst. Das Arbeitsumfeld ist mehr als nur die Arbeit. Es gibt mir Strukturen, Kollegen, Befriedigung, Anerkennung.» Nach rund 150 Bewerbungen sei er verunsichert gewesen, nach 300 drohte ihm die Aussteuerung. Wer arbeitslos ist, läuft Gefahr, sich zurück zu ziehen. Das Gefühl «Ich habe versagt» nimmt zu. Es braucht viel Kraft, sich immer wieder aufzumachen und sich in der Gesellschaft mit diesem Status zu zeigen. «Was bin ich wert» ist nicht nur eine Frage des Selbstmanagements, sie hängt ganz stark mit Feedbacks von aussen zusammen. Letztere sind reduziert oder fehlen bei einer Arbeitslosigkeit ganz.

Netzwerk nutzen

Wer bekannt ist, hat gesteigerte Chancen auf eine neue Stelle. Das bedeutet, Netzwerk und Beziehungen müssen laufend gepflegt und ausgebaut werden. Netzwerke im Internet wie Xing, Facebook, Linkedin u.a. Doch aufgepasst: Elektronische Beziehungen haben nicht unbedingt die gleiche Qualität wie persönliche. Martin Trachsel hatte dieses Netzwerk genutzt. Als aktiver Politiker im Stadtrat von Bern sei dies auch sehr umfangreich gewesen. Kurz vor der Aussteuerung erhielt er dank des Netzwerkes einen neuen Job. Sein Fazit (Auszug) «Die Arbeitswelt hat sich verändert. Ich träumte davon, mit 50 Jahren nochmals eine neue Arbeit zu beginnen, damit ich dann mit 60 Jahren etwas kürzer treten kann. Meine Erkenntnis ist, dass aktuell die über 50-Jährigen an Attraktivität im Arbeitsmarkt eingebüsst haben. Wenn wir unsere Konzepte flexibel einrichten und bereit sind zu Veränderung und neuen Erfahrungen, gehören wir absolut nicht zum alten Eisen.»

Erhöhung des Rentenalters – eine sonderbare Situation

Es mag sonderbar anmuten: Da sind zum einen die politischen Vorstösse, um das Rentenalter zu erhöhen und zum anderen die fehlende Bereitschaft seitens der Wirtschaft, ältere Menschen einzustellen. Für arbeitslose Menschen wirkt diese Situation grotesk. Kommt dazu, dass seitens des RAV (Regionale Arbeitsvermittlung) oft hohe Forderungen gestellt werden. Sich täglich vier bis fünf Stunden auf Stellen zu bewerben, die entweder branchenfremd sind oder bei Firmen, die keine Stellen ausgeschrieben haben, bedeutet einen unglaublichen Kraftakt. Weiss man doch im Vornherein, dass die Chancen praktisch gleich Null sind. Die Frage nach Aufwand und Ertrag darf hier ganz bewusst gestellt werden. Denn auch Firmen brauchen keine solchen Anfragen, bedeuten sie doch auch hier nur unnützen Aufwand.

Gibt es ein Fazit für Arbeitslose?

Wer 50 Jahre und älter ist, hat sich bereits über 30 Jahre in der Berufswelt bewährt und mitgetragen, den heutigen Standard und Wohlstand zu erreichen. Auch mitgetragen, andere Arbeitslose zu finanzieren. Nach all dieser Zeit wären ein anderer Umgang seitens der begleitenden Stellen und andere langfristig tragende Möglichkeiten wünschenswert. Denn der Status «Arbeitslos» oder «Sozialfall» ist alles andere als erbauend. Allerdings ist der Einsatz seitens der Stellensuchenden ebenfalls ein zwingendes Kriterium, um einen neuen Job zu finden, zumindest dort, wo es Sinn macht …

Sich ausschliesslich auf andere zu verlassen, liegt in dieser Situation nicht drin. Was einem bleibt, ist der Aufbau eines gezielten und geplanten Selbstmarketing. Und das nicht erst, wenn man arbeitslos ist … Was will ich und welche Möglichkeiten habe ich? Aufbau auf mehreren (artverwandten) Schienen. Sei dies via eigener Webseite mit Blog, vielleicht sogar mit einer selbst ausgearbeiteten Dienstleistung, sei es, um im Fall von Arbeitslosigkeit Mandate von möglichen Arbeitgebern zu erhalten. Es geht um Kontakte. Um die Möglichkeit, sich bei Entscheidungsträgern zu empfehlen. Dabei sind Kreativität, Ausdauer und Beziehungen gefragt. Was wir heute investieren, kann später hilfreich sein.

Weiterführende Links zum Thema

Schon wieder. Änderungen im Job, die nicht selten zulasten der Arbeitnehmer ausfallen. Lohnkürzungen, längere Arbeitszeiten, Frühpensionierungen, mehr Leistung für weniger Respekt. Das kann es auf Dauer nicht sein. Besonders dann nicht, wenn die Begründungen eher fadenscheinig sind. Reagieren oder agieren?

Agieren = strategisch vorgehen und berufliche Möglichkeiten abklären

Unbefriedigende Situationen rauben einem langfristig die Kraft. Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen, Zeit, eine Analyse zu starten. Was bisher geschah in Kurzform. Fragen beantworten wie:

  • Was gefällt mir am jetzigen Job?
  • Was muss sein (Erwartungen), was auf keinen Fall (Bremser)? Unterscheiden Sie zwischen Jobinhalt (fachlich, Aufstiegsmöglichkeiten etc.) und Ambiente (Mitarbeiter, Geschäft, Vorgesetzte, Arbeitsplatz etc.)
  • Wo dürfen sich Privat- und Berufsleben überschneiden, wo nicht (in bestimmten Berufen ist eine regelmässige Überschneidung nicht vermeidbar).
  • Ist ein Jobwechsel oder gar eine Neuausrichtung auf einen anderen Beruf angesagt, oder würde eine gut geplante Work-Life-Balance die Motivation wieder steigern?
  • Muss der Job einen Sinn bilden?
  • Wie sollte mein Arbeitstag in 5 Jahren aussehen? Sich die Gedanken dazu notieren.

Reagieren = Sofort-Massnahmen einleiten

Manchmal geht es nicht anders. Man hat zu lange gewartet und muss handeln. Das ist dann der Fall, wenn die Gesundheit leidet. Sofort-Massnahmen können sein:

  • Gespräch mit dem direkten Vorgesetzten suchen.
  • Gesundheitliche Abklärung mit dem Vertrauensarzt.
  • Sofortige Reduzierung möglicher Aktivitäten, in Absprache mit einer externen Fachperson.

Reagieren ist oft schwieriger als frühzeitig zu agieren. Man ist zum Teil schon mut- und kraftlos. Die Motivation, sich auf etwas Neues einzulassen, kann nicht mehr aufgebracht werden. Das dynamische wirtschaftliche Umfeld aber verpflichtet uns, dran zu bleiben. Zu beobachten. Trends im Auge zu behalten. Weiterbildungen zu besuchen, um fachlich nicht in Rückstand zu gelangen. Fazit: Früher erkennen, hält nicht nur fit, sondern steigert automatisch die Reaktion, weil man etwas Gutes bewirken kann.

Neuorientierung ja oder nein? Eine Standortbestimmung hilft weiter

Wir Menschen lieben den Alltag und die viele haben eher Mühe mit Veränderungen. Doch ein Leben lang im falschen Beruf oder im falschen Job zu arbeiten, das muss nicht sein. Neuorientierung fängt wie beschrieben mit einer Analyse an. Sie bildet die Basis, nebst der fachlichen Erfahrung und der bisherigen Ausbildung, für eine Standortbestimmung. Mittlerweile gibt es zahlreiche Tools, die wertvolle Informationen zur Grundpersönlichkeit liefern. Wer kein Macher ist, sollte die Hände von einer beruflichen Selbstständigkeit lassen. Macher selbst reissen vieles an, sind aber nicht zwingend die Kontaktpfleger. Vieles in unserem Beruf, auch Erfolg, hat mit uns selbst zu tun. Darum: Wenn schon berufliche Neuorientierung, dann gründlich vorbereiten. Zum Beispiel mit einem externen Coach.

Was macht ein Coach?

Alltagstrott blockiert uns. Wir sehen die Dinge immer im selben Licht. Wir wissen, oder meinen zu wissen, wie «es» läuft. Der Coach unterstützt das Aufdecken von Stärken. Stellt gezielte Fragen und löst Denkprozesse aus. Er fördert, fordert und formt. Um von einem Coaching profitieren zu können, muss man sich bewusst darauf einlassen. Hinsehen. Zulassen. Erfassen. Agieren. Schritt für Schritt Ziele und gangbare Wege erarbeiten. Berufliche Neuorientierung gezielt geplant!

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Auf der Suche nach dem gefühlten Ideal

Als Kinder unserer Zeit fällt es vielen von uns schwer, bei dieser grossen Frage zu einem Schluss zu kommen: Welcher Beruf, welcher Werdegang, welcher Partner ist der richtige für mich? Und das führt uns zu einer wesentlich tieferen beziehungsweise hoch philosophischen Frage: Was bedeutet denn «richtig» überhaupt?

Die Suche nach dem Richtigen

Dass das Richtige für jeden etwas anderes bedeutet, ist klar. Für den einen fühlt es sich «richtig» an, eine Lokomotive zu fahren, für den anderen an der Universität zu dozieren, für jemanden drittes ein Start-up zu gründen. Richtig ist das, was sich gut anfühlt und Sinn generiert. Das gilt für den Beruf genauso wie für die Partnerschaft: Herz und Verstand sind ganz bei der Sache und sich einig: Das hier ist irgendwie richtig.

Keine falschen Antworten

Es gibt also in dieser Sache keine richtigen und falschen Antworten. Wir haben es hier mit einer ausgesprochen individuell geregelten Angelegenheit zu tun.

Doch wie kommen wir zu solchen inneren, individuell verschiedenen Urteilen? Warum bedeutet «richtig» für jeden etwas anderes? Warum wollen wir nicht alle Professor oder Lokführer oder Unternehmer werden? Mit diesen Fragen befinden wir uns, ohne es zu merken, mitten in der Philosophie.

Kant, Konstruktivismus und die Frage an der Wirklichkeit

Seit Immanuel Kant (1724-1804) sind sich die Philosophen, Entwicklungspsychologen und Pädagogen einig: Das, was wir als Wirklichkeit wahrnehmen, ist ein innerlich konstruiertes Bild, eine kognitives Abbild dessen, was wir im Verlaufe unseres Leben an äusserer Wirklichkeit an uns herantritt. Dies wird Konstruktivismus genannt: Alles, was wir als Wahrheit, als Wirklichkeit und als richtig erachten, hat zuallererst mit uns selbst zu tun, mit unserer Prägung, unseren individuellen Erfahrungen.

Erfolgreiche Berufswahl bedingt Interesse an mir selbst

In Bezug auf die Berufswahl bedeutet das also: Solange wir uns nicht selbst begegnet sind, solange wir uns nicht selbst kennen, wird diese Frage nur sehr schwer und unvollständig zu beantworten sein. Wir müssen uns mit unseren Prägungen, unserer eigenen Art und Weise, die Welt zu verstehen, auseinandersetzen. Wir müssen lernen, auf unsere innere Stimme zu hören, die uns sagen kann: Das hier ist richtig!

Weiterführende Tipps, für Sie im Internet ausgesucht:

 

Sich beruflich neu orientieren, ist ein Schritt, der sowohl Risiken und Chancen beinhaltet.

Hier ein kurzer Überblick der wichtigsten Punkte:

Chancen:

  • Eine berufliche Neuorientierung ermöglicht, dass man das Ruder nochmals selbst in die Hand nehmen kann. Die bisherige Berufswahl kann ergänzt, korrigiert oder geändert werden. Ein Beispiel kann der Besuch einer Kosmetikfachschule sein. Damit wäre der erste Schritt in einen Quereinstieg gewährleistet.
  • In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Berufe entstanden, die mehr Sicherheit bieten als der bestehende Beruf.
  • Ist der Arbeitsmarkt noch nicht gesättigt, bestehen gute Chancen auf eine Anstellung.
  • Neuer Beruf, neue Weiterbildungsmöglichkeiten, neuer Voraussetzungen für eine Kaderstellung.

Risiken:

  • Ein neuer Beruf kann auch einschneidende Veränderung im privaten Umfeld bedeuten (Umzug, weiterer Arbeitsweg etc.)
  • Auch neue Berufe unterliegen Veränderungen. Zum Beispiel im technischen Bereich. Unbedingt Potenzial für Veränderungen so gut wie möglich abklären.
  • Neue Berufe verlangen nach Flexibilität und der Einstellung viel Neues zu erlernen. Ist man flexibel?
  • Ob eine Firma erfolgreich ist, hängt vielfach auch vom Marketing und Management ab. Wie hat sich die Firma in den letzten Jahren weiterentwickelt? Ist Innovation ein Thema in der Strategie? Stillstand ist bekanntlich Rückschritt.

Aus den genannten Punkten können auch weiter Unterpunkte gemacht werden. Die Hinweise dienen dazu sich in einen Prozess hineinzudenken, und sich gute Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten. Sich auf eine berufliche Neuorientierung einzulassen, erfordert viel Weisheit. Daher lohnt sich auch die Begleitung durch ein Coaching. Der Coach kann erstens auf ein jahrelanges Know-how zugreifen und zweitens «Betriebsblindheit» verhindern.

Weiterführende Tipp: