Faszination Kosmetikerin – Die Attraktivität eines kreativen Berufes

Die Ausbildung zur Kosmetikerin übt auf viele Menschen eine starke Anziehungskraft aus. Der Beruf verbindet Schönheitspflege mit Gestaltung und ist ein ideales Tätigkeitsfeld für Menschen, die einen Blick für Beauty und Ausstrahlung haben. Es gibt zahlreiche Gründe für die vielschichtige Tätigkeit der Kosmetikerin. Hier sind fünf davon.

Ausbildung als Kosmetikerin – ein Überblick

Ausbildung als Kosmetikerin - ein Überblick

Ausbildung als Kosmetikerin – ein Überblick

1) Kreativität

Kosmetikerinnen sind in einem Kreativberuf tätig. Die theoretischen Kenntnisse und das Fachwissen sind nur die eine Seite. Hinzu kommen Stilberatung und das Erkennen und Verstehen von Kundenbedürfnissen. Professionell eingesetzte Kreativität ermöglicht das Hervorheben des Besonderen bei jedem Menschen während einer kosmetischen Behandlung.

2) Individualität

Jede Kundin ist einzigartig und keine Behandlung ist wie die andere. So unterschiedlich die Menschen sind, die eine kosmetische Behandlung wünschen, so verschieden sind ihre Bedürfnisse. Die Handlungsmöglichkeiten werden jeweils neu an den individuellen Gegebenheiten ausgerichtet.

3) Weiterentwicklung

Die Kosmetikbranche unterliegt den aktuellen Trends des Marktes. Konventionelle Leistungen, darunter Hautpflege oder Maniküre, werden bleiben. Hinzu kommen stets neue Entwicklungen, die spannende Möglichkeiten der Weiterentwicklung bieten, beispielsweise in den Bereichen Anti Aging oder Bio-Kosmetik.

4) Vielfalt

Die Arbeitsfelder für Kosmetikerinnen sind komplex und abwechslungsreich. Neben klassischen Kosmetikinstituten zählen Hotels, Wellnesseinrichtungen, Kreuzfahrtschiffe, Theater, Arztpraxen, Bäder und weiteres mehr zu den Einsatzbereichen.

5) Selbstständigkeit

Kosmetikerinnen können sich sowohl für die Sicherheit eines Anstellungsverhältnisses entscheiden als auch eine eigene Praxis eröffnen und sich selbstständig machen. In eigenen Räumlichkeiten kann das Leistungsangebot immer wieder neu auf den Kundenstamm abgestimmt werden.

Die Ausbildungsinhalte

In der Schweiz wird die Ausbildung zur Kosmetikerin durch eine anerkannte Kosmetikfachschule anboten. Der Ausbildungsabschluss nach dreijähriger Schulzeit lautet Kosmetiker/in EFZ (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis). Damit gelten Absolventinnen nach erfolgreicher Ausbildung als Fachleute in den Bereichen Hautgesundheit und Hautschönheit. Sie sind entsprechend berechtigt, Kunden rund um die Hautpflege zu beraten und behandeln.

Voraussetzungen für die Zulassung

Um zur Kosmetikfachschule zugelassen zu werden müssen die Absolventinnen einen obligatorischen Schulabschluss mit entweder mittlerem oder hohen Anforderungsniveau vorweisen können. Darüber hinaus sind Fremdsprachenkenntnisse sinnvoll. In persönlicher Hinsicht werden Kundenorientierung, Freude am Umgang mit anderen Menschen, eine Begabung in den Bereichen Vorstellungskraft und manuelle Fertigkeiten und ein Gespür für Farben vorausgesetzt. Ein gepflegtes Erscheinungsbild und ein hohes Verständnis für den Bereich Hygiene sind ebenso erforderlich.

Fachliche Themen

Die Fachschulen vermitteln sämtliche Kompetenzen und Arbeitsinhalte, die im Alltag von Kosmetikerinnen benötigt werden. Dazu gehören Analyse des Hautbildes, Kosmetik des Gesichtes, Körperkosmetik, kosmetische Nagelbehandlung, Behandlung der Cellulite, spezielle Behandlung von Pigmentierungen, Make-up für verschiedene Gelegenheiten und Ähnliches mehr. Weiterhin werden Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Hygiene, Arbeitssicherheit, Kommunikation und Verkaufsberatung vermittelt.

Unterricht und Prüfungen

Der Unterricht findet in Form von blockweisen Seminaren und Kurseinheiten statt und wird von verschiedenen Fachschulen und Fachverbänden angeboten, die eine entsprechende Zulassung haben. Dazu zählen beispielsweise der Schweizer Fachverband für Kosmetik (SFK) in Suhr, der Visagisten Verband der Schweiz in Tägerwilen oder die Arcos Akademie für Kosmetologie in St. Gallen. Die schulische Bildung findet im Ausbildungsverlauf an einem Tag pro Woche an einer beruflichen Fachschule statt.

Die berufliche Prüfung zur Erlangung des eidgenössischen Fachausweises wird in verschiedenen Fachrichtungen offeriert, in medizinischer Kosmetik, Nageldesign, dekorativer Kosmetik und Dermatologie/Pigmentologie.

Möglichkeiten der Weiterbildung

Die Weiterbildungsoptionen umfassen sowohl private schulische Angebote als auch themenspezifische ergänzende Schulungen. Bei beiden Optionen werden theoretische und praktische Fertigkeiten vermittelt.

Private Kosmetikinstitute

Wer keine dreijährige berufliche Ausbildung zur Kosmetikerin absolvieren möchte, hat die Möglichkeit den Beruf in Form einer Weiterbildung zu erlernen. Hierbei handelt es sich um Angebote von privaten Kosmetikinstituten ohne eidgenössische Anerkennung. Die Weiterbildungen sind unterschiedlich lang, meist jedoch etwa drei bis sechs Monate und bieten als Abschluss jeweils ein schuleigenes Diplom. Die Weiterbildungen verlaufen in der Regel berufsbegleitend und werden von Fachkosmetikerinnen mit einer langjährigen Fachkompetenz vermittelt.

Beispiel eines privaten Kosmetikinstituts

Beispiel privates Kosmetikinstitut: Swiss Beauty Academy in Zürich

Zusätzliche Kurse

Neben den privaten Weiterbildungen zur Kosmetikerin bestehen auch vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich kontinuierlich fortzubilden. Dies erfolgt in der Regel im Kontext der jeweiligen beruflichen Tätigleiten. Kosmetikerinnen, die beispielsweise ihren Schwerpunkt in einem Arbeitsfeld in der Kosmetikindustrie sehen, benötigen zusätzliche Kenntnisse als Verkaufsleiter oder Seminarleiter. Wer den Fokus auf die Gestaltung des Gesichts legt, bildet sich weiter als Visagistin oder Maskenbildnerin. Wenn die fachliche Kompetenz im kosmetischen Bereich um den Bereich der Mode ergänzt wird, ist bei Bedarf eine ergänzende Weiterbildung als Modestilberaterin eine Option.

© Berufsbegleitende-Ausbildung.ch – 30.03.2020 (ar)