Burnout – Vollbremse von Körper und Psyche

Burnout – Vollbremse von Körper und Psyche

Unser Körper kommuniziert auch. Im Jahr 2000 kosteten die Folgen von Stress am Arbeitsplatz 4,2 Milliarden im 2009 waren es bereits 9 Milliarden. Das sind Zahlen, die erschrecken. Zahlen, die das Resultat jahrelanger Überforderung von Körper und Psyche ausdrücken – und die leider weiter am Zunehmen sind. Das Gefährliche am Dauerstress ist, dass man ihn nicht mehr spürt. Wer mitten drin und voll dabei ist, gewöhnt sich nach und nach an Lautstärke, Hektik und 24-Stunden-Job.

Dauerstress kann zur Gewohnheit oder mit Aufputschmitteln wie Energydrinks oder Medikamenten scheinbar überwunden werden. Real wird er auf diese Weise nur verdrängt. Was dem Körper dauerhaft zu viel abverlangt wird, kann nur schwer wieder aufgetankt werden. Die Folgen von Erfolg und Arbeiten rund um die Uhr können zum einen soziale Tragödien wie Scheidungen, und zum anderen negative körperliche Auswirkungen sein. Körper und machen eine Vollbremse – kurz ausgedrückt heisst diese Erscheinung Burnout!

Burnout Symptome

Burnout Symptome sind Erscheinungen, die auch bei anderen Krankheiten auftreten können. Das macht es nicht ganz einfach mit der Diagnose, die auf jeden Fall durch einen Facharzt gestellt werden sollte. Trotzdem nachfolgend ein paar Gruppen von möglichen Symptomen:

  • Körperliche Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Anspannung
  • Schlafstörungen
  • Verdauungsstörungen
  • Schwindel
  • Psychische Erschöpfung
  • Niedergeschlagenheit
  • Aggressivität
  • Ängste
  • Nervosität
  • Konzentrationsstörungen
  • Motivationsmangel, -verlust
  • Resignation
  • Innere Leere
  • Etc.

Behandlung Therapie

Menschen haben verschiedene Hintergründe, und jeder ist ganz verschieden belastbar, am Arbeitsplatz, zuhause. Überall! Die einen erholen sich von Belastungen schneller, andere brauchen dafür wesentlich länger. Eine Burnout-Therapie sollte darum ganz individuell mit einer Fachperson besprochen werden. Wichtig bei einer Behandlung ist, den Weg zu erkennen suchen, wie es zum Burnout kommen konnte. Dazu lohnt es sich, das berufliche und soziale Umfeld eines Burnout-Betroffenen zu beleuchten und unter die Lupe zu nehmen.

Prävention – Aufbruch zur Gelassenheit

Im Grunde genommen gewinnt kein Arbeitgeber etwas, wenn er auf Dauer zu viel von seinen Angestellten verlangt. Kranke Mitarbeiter kosten im Endeffekt wesentlich mehr als gesunde. Ein Mitarbeiter sollten spüren, dass er als ganzer Mensch wahrgenommen wird, nicht nur als Leistungserbringer, sondern auch mit seinen von der Natur vorgegebenen Grenzen. Die besten Mittel zur Leistungssteigerung heissen Motivation, Lob und Anerkennung.

Auch Mitarbeiter sind gefordert wirtschaftlich mit ihren Ressourcen umzugehen. Work Life Balance ist nicht nur ein schönes Wort, sondern eine Herausforderung bewusst zu leben und wenn immer möglich, Gelassenheit zu praktizieren. Viele Fragen des Alltags erledigen sich nota bene oft von selbst. Gelassenheit muss eingeübt werden.

Weiter zu Teil zwei «Burnout-Prävention: Die einfachen Dinge des Lebens geniessen lernen»

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